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Die Anfänge

Im Jahre 1892 wurde der Musikverein Duttenberg gegründet. Die ersten Musiker waren: Karl Haaf, Franz Häfele, Franz Max Götzenberger, Wilhelm Götzenberger, Martin Schmitt, und Franz Bauer, die ihren Musikunterricht bei Militärkapellmeister a. D. Christian Hummel erhielten und Instrumente, Noten sowie Musikunterricht aus eigener Tasche bezahlen mußten. Ein Jahr später war es nach fleißigen Proben soweit und es folgten die ersten Auftritte bei kirchlichen Anlässen und Kerwe. Da es sich herumgesprochen hatte, dass es in Duttenberg eine Blaskapelle gibt, kamen ungezählte Einladungen und die jungen Musiker reisten nun sehr viel und konnten als Unterhaltungs- und Tanzkapelle bis zu Beginn des 1. Weltkrieges auftreten. Nach Kriegsende 1918 fanden sich alle Heimgekehrten zusammen, um mit neuem Schwung die unterbrochene Arbeit wieder aufzunehmen und die Kapelle erfreute sich abermals großer Beliebtheit, wobei sie auch durch stetige Neuzugänge verstärkt werden konnte. 1934 übernahm Alfons Götzenberger die Leitung der Kapelle bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges.

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von links nach rechts: Franz Max Götzenberger, Ludwig Götzenberger, Christian Fischer, Alfons Häfele, Karl Haaf, Franz Häfele
von links nach rechts: Alfons Götzenberger (Landwirt), Alfons Götzenberger (Schlosser)

 

Der Neuanfang

Erst nach Kriegsende 1945 trat die Kapelle wieder in der Öffentlichkeit auf. Die aktive Jugendarbeit wurde durch den Dirigenten Alfons Götzenberger geleitet und durch Neuzugänge vergrösserte sich stetig auch die Kapelle. Die Leitung des Vereines oblag bisher dem Dirigenten, was sich ab 1953 änderte. In diesem Jahr wurde ein 1. Vorsitzender, Schriftführer und ein Kassier mit der Vereinsarbeit betraut. Durch Studium, Berufsausbildung, Bundeswehr und Wohnortwechsel trat aber immer wieder ein häufiger Wechsel in der Kapelle auf. Faschingsveranstaltungen mit Theateraufführungen wurden organisiert sowie Musikfeste besucht. Neben Ausflügen, die durchgeführt wurden, musizierte man bei kirchlichen und weltlichen Festen sowie bei Veranstaltungen und die Mitgliederzahl des Vereines wuchs und wuchs und hatte nach einer Mitgliederwerbung im Jahre 1968 eine passive Mitgliederzahl von 105 Personen erreicht. Im Jahre zuvor 1967 wurde das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert, welches als Vorläufer des heute über die Region Heilbronn hinaus bekannten "Duttenberger Bockbierfestes" diente und bis heute alljährlich die Menschen aus nah und fern erfreut.

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Stehend von links: Anton Kohler, Erich Götzenberger, Gustav Voit, Sebastian Kleinschroth, Alfred Reithmeyer, Klaus Kohler, Anton Haaf, Kurt Gerstung, Alois Kohler, Josef Reithmeyer
Sitzend von links: Karl Nuß, Josef Hirth, Helmut Haaf, Karl Keim, Alfons Götzenberger (Dirigent), Wilhelm Kremsler, Josef Häfele; (nicht auf dem Bild: Alfons Götzenberger (Landwirt))

 

Herausragendes und Stimmungsvolles

Alfons Götzenberger trat 1967 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Ihm folgte mit einem einjährigen Dirigentengastspiel Willi Rittenauer, der aus beruflichen Gründen nicht mehr diese Tätigkeit ausfüllen konnte und dem 1969 Herbert Baur als Dirigent folgte. Unter diesem wurden die größten musikalischen Erfolge bei Wertungsspielen und vor allem in der Unterhaltungsmusik erzielt sowie die Jugendausbildung ausgebaut und forciert. 1978 legte dieser den Taktstock nieder. Als 1971 Helmut Haaf die Aufgaben des 1. Vorsitzenden übernahm, wurden die Bockbierfeste weiter ausgebaut. Mit Werbeaktionen wurde das Bockbierfest über die regionalen Grenzen hinaus bekannt, wobei sogar der Süddeutsche Rundfunk mit dem "Musikmarkt" und Stargästen wie z.B. Heintje zu Gast war. 1978 wurde durch den Vorstand des Musikvereins eine Musikschule gegründet, bei welcher die Jugendausbildung und -förderung noch mehr verstärkt werden sollte, die aber eine unerwartete Eigendynamik entwickelte und heute als Musikschule Unterer Neckar bekannt ist. 1980 wurde eine langfristige geplante und sehr erfolgreiche USA-Tournee mit begeisterten Auftritten durchgeführt. Im Jahre 1992, dem Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums des Musikvereins, beging man die Feierlichkeiten im Rahmen eines Festabends mit der Auszeichnung als "Pro-Musica-Plakette" und eines im Zeichen des Jubiläums stehenden Bockbierfestes mit einem grossen Festprogramm und Festumzug. 2003 wiederholte man anlässlich des 111-jährigen Jubiläums dieses wiederum mit einem Festumzug.

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von links nach rechts
1. Reihe: Petra Pahl (Dirigentin), Stefan Haaf, Alexandra Mandel, Melanie Haaf, Annette Kohler, Sivlia Mandel, Heike Haaf, Uwe Scheiblauer, Stefan Köcher, Andrea Orelt, Stefanie Mandel, Helmut Haaf
2. Reihe: Marion Sahr, Alexander Rüger, Johannes Mandel, Sonja Götzenberger, Andreas Schäfer, Wolfgang Götzenberger, Werner Hay, Regina Kohler, Ralf Götzenberger, Stefan Hautzinger, Sebastian Kleinschroth, Andreas Gerstung
3. Reihe: Gerhard Greis, Thomas Köberle, Anton Kohler, Siegfried Orelt, Ingo Illichmann, Peter Götzenberger, Erich Götzenberger, Peter Bucher, Christiane Ay, Alois Kohler, Josef Häfele jun., Josef Häfele sen.
es fehlen: Rainer Kohler, Michael Palotas, Sonja Schmidt, Jürgen Götzenberger, Resi Haaf, Marco Del`Anna, Gunther Weber, Beatrix Kohler

 

Aber auch im Wertungsspielen, veranstaltet durch den Blasmusikverband Baden-Württemberg konnten wir schon Herausragendes erreichen, als wir im Jahre 1999 in Lauffen in der Sparte Mittelstufe mit der höchsten Punktzahl den 1. Platz erreichen konnte.